Linn Kazmaier fehlen 3,6 Sekunden zu Gold

11. März 2022
Paralympics, Biathlon Sehbehinderte, 12,5km

Bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung holten die beiden deutschen Youngsters Linn Kazmaier (15, Silber in 50:23.2 Minuten, mit Guide Florian Baumann (Ski-Zunft Uhingen)) und Leonie Walter (18, Bronze in 52:27.6 Minuten, mit Guide Pirmin Strecker) ihre jeweils vierte Medaille bei den Paralympics 2022 – beide mit Nerven wie Drahtseile und ohne Fehler am Schießstand. Kazmaier und Baumann schrammten sogar nur 3,6 Sekunden an Gold vorbei, das sich Oksana Shyshkova (Ukraine, ebenfalls ohne Schießfehler) schnappte.

„Vielleicht ganz kurz“, habe sie sich geärgert, dass es so knapp war, ließ Kazmaier später durchblicken. „Aber ich habe mir heute nichts vorzuwerfen. Wir haben ein Superrennen geliefert.“ Leonie Walter war nach ihrem fünften Start im fünften möglichen Rennen die Müdigkeit anzumerken. „Es war anstrengend wegen des tiefen Schnees“, verriet sie. Genug hat sie trotzdem noch nicht. „Ich will hier weiter Vollgas geben.“ Der Bundestrainer Ralf Rombach wird das gern hören. In der Staffel könnte Leonie Walter eine wichtige Rolle zukommen.

Johanna Recktenwald leistete sich in ihrem Biathlon-Einzelrennen zwar vier Schießfehler, überzeugte aber auf der Strecke. „Ich habe mich gut gefühlt und konnte zum ersten Mal auf der letzten Runde noch mal Gas geben.“ Am Samstag im Langlauf über die zehn Kilometer in der freien Technik sind Johanna Recktenwald und ihr Guide Valentin Haag wieder am Start, genau wie Linn Kazmaier und Florian Baumann bzw. Alexander Ehler (SV Kirchzarten) bei den Männern stehend über 12,5 Kilometer. Alle anderen Deutscher schonen sich für einen eventuellen Einsatz in den abschließenden Staffel-Rennen am Sonntag.  Quelle: dbs-npc.de