Skiausfahrt nach Kärnten, 24.02. – 01.03.2019
Unser Fahrer Tino hatte alles Gepäck und unsere Skier gut im Bus verstaut. Über die A8, die Nordumfahrung München, ging es weiter auf der A8 und der A 93 über Kitzbühel und die Felberntauernstraße nach Lienz wo wir am Nachmittag noch einen kleinen Stadtbummel durch die Altstadt unternehmen konnten, bevor wir unser Hotel Margarethenbad in Rangersdorf erreichten.
Am Montag fuhren wir in das Skigebiet Mölltaler Gletscher.
Der Mölltaler Gletschexpress, ein Schrägaufzug, brachte uns ins Skigebiet. Weiter ging es mit der Eisseebahn hoch auf 2800m. Von hier aus konnten wir bei besten Bedingungen die Skier laufen lassen. Mit dem Gletscherjet hatten wir die Möglichkeit bis auf eine Höhe von 3122m am Schareck zu kommen. Hier oben herrsche jedoch heftiger Wind, welcher uns die ganze Woche begleiten sollte. Ein kleines, feines, schneesicheres Skigebiet. Einkehr zur Mittagszeit in der Duisburger Hütte des DAV.
Der Dienstag führte uns ins Skigebiet Ankogel bei Mallnitz.
Von der Talstation, auf 1280m gelegen, erreichten wir über die beiden Sektionen der Seilbahn die Bergstation auf 2636m. Mit einem Schlepplift erschöpften sich die Aufstiegshilfen. Die Schneeverhältnisse waren im oberen Teil gut, ab der Mittelstation bis zur Talstation wurde der Schnee auch schon am Vormittag recht sulzig. Zur Mittagsrast kehrten wir im Hannoverhaus, unterhalb der Bergstation gelegen, ein. Das Haus des Alpenvereins, erbaut 2013, ist modern eingerichtet und bot eine gute Küche an. Am Nachmittag, bei 10 Grad und Sonne, war die Talabfahrt ein Kampf durch den Sulz.Ein sehr kleines Skigebiet, mit jedoch interessanten Pisten und guter Einkehrmöglichkeit im Hannoverhaus.
Den Mittwoch verbrachten wir im Skigebiet Großglockner / Heiligenblut.
Von Heiligenblut, auf 1300m gelegen, brachte uns die Rossbach-Bahn zur Mittelstation. Von hier aus beförderte uns die Schareck-Bahn zur Bergstation auf 2600m. Beim verlassen der Bergstation blies uns ein heftiger Sturm entgegen, so dass wir uns beeilten in tiefere Gefilde zu kommen. Nach einigen Abfahrten stiegen wir in die Tunnelbahn, welche uns zur Fliessalm brachte. Hier gab es eine 4-er Sesselbahn, und zum 2900m hoch gelegenen Gipfel einen Schlepplift. Nicht alle waren von der, meiner Meinung nach, tollen Piste hier oben begeistert. Der Wind spielte hier wohl eine entscheidende Rolle. Die Mittagspause verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein in der Rossbachalm, Nähe der Mittelstation, auf der Terrasse. Ein Skigebiet, bei dem sich ein Besuch lohnt, auch um einen kleinen Bummel durch Heiligenblut zu unternehmen. Nach der Rückkehr zum Hotel wurden wir im Freien mit Glühwein empfangen.
Für Donnerstag war eventuell Niederschlag angesagt, so dass wir uns entschlossen ins Skigebiet Katschberg zu fahren.
Nach gut einer Stunde Fahrzeit erreichten wir die Katschberghöhe auf 1640m zum Start ins Skigebiet. Die Tschaneckbahn brachte uns auf 2030m hoch. Schon bei der ersten Abfahrt auf der breiten Piste mussten wir feststellen dass der Schnee doch schon sehr weich war. So hangelten wir uns, bei heftigem Wind in den obern Lagen, durch die Lifte. Am frühen Nachmittag, nach einer Mittagsrast in der Gamskogelhütte, wechselten wir auf die andere Talseite um auf das Aineck in 2220m Höhe zu gelangen. Hier oben war Sturm angesagt. Nach einer Abfahrt Richtung St. Margarethen, bis zur Gipfelbahn, wurde uns bei der Bergfahrt verkündet, dass die Bahnen wegen des Sturmes wohl bald dicht machen werden. So beeilten wir uns, wieder auf die andere Talseite zu kommen, jedoch nicht ohne über die Direttissima zu fahren. Wieder im Tal angelangt, mussten wir feststellen, dass alle Sessellifte wegen des Sturmes stillstanden, nur noch die Schlepplifte in Betrieb waren, mit den entsprechenden Wartezeiten. Nach einer Bergfahrt entschlossen wir uns, noch einen weiteren Einkehrschwung zu genehmigen, im Schneeflockerl. Hier ließen wir es uns auf der Sonnenterrasse bei einer Tasse Kaffee gut gehen, und schau an, auch die Sessellift nahmen nach einiger Zeit wieder ihren Betrieb auf. Eines der größeren Skigebiete, in dem wir wegen des Sturmes leider die Pisten am Aineck nicht alle testen konnten. Ein nochmaliger Besuch wäre wünschenswert. Am letzten Abend wurden wir im Hotel mit einem Buffet verwöhnt, angerichtet auf einem Leiterwagen, ein echter Hingucker.
Der Freitag, unser Rückreisetag, führte uns wieder Richtung Heimat, mit Stopp in Lienz, im Skigebiet Zettersfeld. Mit der Zettersfeldbahn ging es hoch ins Skigebiet rund um Steinermandl und Schoberköpfl in 2278m Höhe. Auch hier oben herrsche, wie schon die Tage zuvor, ein scharfer Wind. Der Himmel war bedeckt, die Sicht nicht besonders gut. Dies schreckte uns jedoch nicht vom Skifahren ab. Gegen Mittag entdeckten wir ein Schild zur Naturfreundehütte Lienz, welche ein wenig abseits der Piste lag. Ähnlich einer Bobfahrt führte eine Piste auf einem schmalen, präparierten, Weg zur Hütte, die schon gut von Tourengehern besucht war. Trotzdem fanden wir noch in der Hütte Platz und konnten uns hier stärken. Zurück zur Piste führte wieder eine „Bobahn“. Gegen 14 Uhr hieß es Abschied nehmen und die Skier ein letzte Mal im Bus zu verstauen. Zettersfeld ein Skigebiet nahe Lienz, vor allem, aber nicht nur, bei Tourengehern sehr beliebt.
Nachdem Tino unser Skieequipment wieder im Bus verstaut hatte, hieß es die Heimreise antreten. Über die Felberntauernstraße führte unsere Reise wieder zurück nach Deutschland. Nach einer Rast am Irschenberg steuerte Tino den Bus sicher nach Weilheim zurück.
Mein Fazit: Kärnten mit seinen kleineren Skigebieten ist auf jeden Fall eine Reise wert. Für die nächste Ausfahrt in diese Region wäre die Region um Hermagor mit dem Nassfeld sicherlich eine Alternative. RaHo