Skiausfahrt Davos, 02. – 06. Januar 2012

11. Januar 2012
18.Skiausfahrt nach Davos

Bei leichtem Regen wurden unsere beiden Kleinbusse am Montagnachmittag des  02. Januars in Sparwiesen am Vereinsheim beladen. Die Biathleten waren schon am frühen Morgen losgefahren, um noch eine Trainingseinheit zu absolvieren. Wir Alpinen ließen es gemütlicher angehen. Der Verkehrsfunk meldete schon einige Staus Richtung Berge. So wählten wir die Autobahneinfahrt in Mühlhausen, um den Stau vor Gruibingen zu umfahren. Bis zur Auffahrt auf die A7 hinter Ulm ging es noch zügig voran. Von hier ab jedoch sehr zähflüssiger Verkehr. Ein paar Meter vor der Ausfahrt zur Raststation Illertal konnten wir den Grund dafür sehen. Ein Sattelzug stand einsam und verlassen auf der rechten Fahrbahn, kein Warnblinker, kein Warndreieck. Danach lief es zügig weiter, so dass wir bei der Rastanlage Heidiland noch einen kurzen Stopp einlegten. Martins NAVI zufolge war die Strecke zu unserem Quartier in Wiesen über Chur, Thusis und Tiefenkastell kürzer, als über Landquart, Davos, und so beschlossen wir, diesen Weg zu nehmen. Dies sollte sich im Laufe des Tages als weise Entscheidung herausstellen, denn plötzlich, ab Tiefenkastell, ging der Regen in heftigen Schneefall über.  Mit Müh und Not erreichten wir gegen 18:00 Uhr unser Quartier, die Gemeindehalle mit Bunker in Wiesen, ohne die Schneeketten montieren zu müssen. Unser Vorstand Willi, welcher schon früher losgefahren war, um die Skipässe zu organisieren, blieb kurz vor Davos am Wolfgangpass stecken. Nur mit montierten Schneeketten war dort eine Weiterfahrt möglich. Nachdem wir den ganzen Proviant in unseren Wagen verstaut hatten, gab es ein spätes Abendessen. Unsere beiden Köche Ralf und Alfred warteten schon sehnsüchtig auf uns. Die beiden versorgten uns über die Tage wie immer mit besten 3-Gänge Menüs.

Der nächste Morgen brachte die große Überraschung, herrlichstes Wetter mit Sonnenschein. Die Biathleten machten sich auf zum Langlaufzentrum in Davos, uns Alpine zog es zur Parsenn. Der Eingangsbereich zur Parsennbahn war mit Sonnenhungrigen gut gefüllt, die Wartezeit hielt sich jedoch überraschend in Grenzen. So konnten wir einen herrlichen Skitag bei sagenhaftem Wetter und wunderbarem Neuschnee verbringen. Eine kurze Pause auf der Aussichtsplattform des Weißfluhgipfels belohnte uns mit einem herrlichen Rundblick über die grandiosen Alpengipfel.

Der Mittwochmorgen begrüßte uns trist und grau. Wir setzten jedoch Hoffnung darauf, dass das Wetter sich noch bessern würde und machten uns auf zum Jakobshorn. Schon im Tal herrschte leichter Schneefall, der Andrang an der Seilbahn hielt sich in Grenzen. Ohne Wartezeit konnten wir die beiden Sektionen der Seilbahn bewältigen. Oben am Jakobshorn herrschte dichter Nebel, der Schneefall hatte aufgehört. Von Leitpfosten zu Leitpfosten tasteten wir uns vorwärts. Doch welche Überraschung, ein paar Meter tiefer herrschte plötzlich gute Sicht, und so konnten wir den herrlichen Neuschnee genießen. Gegen Mittag zog der Himmel immer mehr zu und es begann wieder zu schneien. Wir zogen es vor einen ausgedehnten Einkehrschwung einzulegen. Nach etwa 2 Stunden klarte es ein wenig auf, so dass wir beschlossen, noch einige Pisten im herrlichen Schnee zu fahren. Das Schneetreiben nahm zu und dazu starke Windböen veranlassten uns, schon frühzeitig die Talabfahrt zu wählen.

Am Donnerstagmorgen sah die Welt nicht besser aus. Trotzdem wollten wir es wagen und auf die Parsenn und das Weisfluhjoch fahren. Keinerlei Gedränge herrschte an der Bahn. Bei der Mittelstation stiegen wir aus, um die obere Sektion mit dem Sessellift zu bewältigen. Schneefall und miserable Sicht, alles grau in grau, ließen uns durch den Pulverschnee nach unten stochern. Einige zogen es vor, nach der ersten Abfahrt sofort eine Pause einzulegen. Ein paar Hartgesottene fuhren wieder nach oben. Oben beschlossen wir, es mit der Talabfahrt zu versuchen. Eine gute Entscheidung, wenig Betrieb, einigermaßen Sicht und natürlich bester Schnee. So konnten wir diese Piste noch einige Male fahren. Am Nachmittag wurde der Sturm immer schlimmer, eine Liftanlage nach der anderen machte dicht. So beschloss ein Teil der Gruppe frühzeitig den Skitag zu beenden um sich Davos anzuschauen, während die anderen noch ein paar Mal mit dem Schrägaufzug nach oben fuhren. Auch unten im Tal hatte es ordentlich geschneit, so dass wir nicht lange überlegten und die Schneeketten auf unsere Busse aufzogen.  Durch das tief verschneite Landwassertal quälten sich unsere Busse hoch zum Quartier nach Wiesen.

Am Freitagmorgen bimmelte mein Wecker zur gewohnten Zeit, doch es war seltsam dunkel und ruhig in unserem Bunker-Quartier. Keine Notbeleuchtung war an, und auch die Lüftungsanlage gab keinen Laut von sich. Nur mit Hilfe der Taschenlampe war es möglich den Weg nach oben zum Aufenthaltsraum zu finden. Ein Blick aus den Fenstern zeigte, Stromausfall im ganzen Ort. Trotzdem hatte es unser Brötchenlieferant überraschenderweise geschafft uns frische Brötchen zu liefern. Jedoch mit Kaffee oder sonstigen warmen Getränken war es schlecht bestellt. So durften wir unser Frühstück bei Candlelight genießen. Draußen peitschte der Wind die Schneeflocken. Wir beschlossen schweren Herzens diesen Skitag ausfallen zu lassen, unsere Autos auszugraben, und frühzeitig den Heimweg anzutreten. Bei diffuser Beleuchtung, Kerzenschein und Taschenlampen, mussten wir unsere Sachen zusammenpacken und versuchen unsere Unterkunft einigermaßen ordentlich zu verlassen. Bis Tiefenkastell mussten wir noch mit den Schneemassen kämpfen, konnten dann jedoch endlich die Schneeketten abmontieren, und auf fast schneefreier Straße erreichten wir Chur im Rheintal. Hier waren die Wiesen wieder grün. Völlig unwirklich kam uns unser Schneeabenteuer kurze Zeit vorher jetzt vor.

Fazit:

Auch die 18. Davosausfahrt der SZU war eine gelungene Veranstaltung.

Den Dabei gewesenen hat es trotz der Wetterkapriolen gut gefallen.             RaHo.

Mehr Bilder dazu unter Galerie.